MoQua

Weiterbildung für engagierte Ältere in Organisationen

Land auf, Land ab engagieren sich in Deutschland Millionen von Menschen, davon 30% älter als 60 Jahre, für ein funktionierendes Gemeinwesen. Das ist eine enorme Leistung, die Menschen unentgeltlich erbringen.

Die Gesellschaft, also wir alle, ist Nutznießer dieses Engagements. Zum 0-Tarif ist diese Leistung allerdings heute und zukünftig nicht zu bekommen.

StuhlkreisRahmenbedingungen für das Engagement müssen so gestaltet werden, damit sich dieses gesellschaftliche Potential entfalten kann. Neben den Engagement-Inhalten, dem Versicherungsschutz und der Aufwandsentschädigung kommt es vor allem darauf an, Bildungsangebote zu entwickeln, die den Engagierten im Alltag helfen können. Wie in der beruflichen Weiterbildung macht sich der Engagierte fit für seine Aufgaben in der eigenen Organisation oder als Unterstützer für andere Gruppen oder Projekte.

Der Bundesarbeitskreis ARBEIT UND LEBEN (Sitz in Wuppertal) realisiert mit finanzieller Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein 3-jähriges Modellprojekt. Unter dem Titel „MoQua - Motivation und Qualifikation“ wird für ehrenamtlich tätige Ältere in Gewerkschaften (aber auch in anderen Organisationen) eine Weiterbildung angeboten. In einem Modulsystem werden Bildungsbausteine in 1-4 Tagesseminaren angeboten. Zu den Themenschwerpunkten gehören:

  • Demographischer Wandel – Kultur des Alterns
  • Aktive Bürgerschaft- interkulturell und international leben
  • Basiswissen: Methodik
  • Akteure, Strukturen und Inhalte lokaler Seniorenarbeit

In den letzten Monaten konnten wir in Sachsen-Anhalt mit den Gewerkschaften TRANSNET, ver.di und IGBCE sowie Engagierten anderer Organisationen Seminare durchführen.

Neben der Vermittlung von Wissen stand der Erfahrungsaustausch und die Verbesserung der Bedingungen für das Ehrenamt im Mittelpunkt. Mit kompetenten Kursleitern und Dozenten werden die Engagierten gefordert und erschließen sich neue Wissensbereiche für in flexibles Engagement in der Kommune bzw. in der Region.

Im nächsten Jahr werden die Kurse fortgesetzt und neue Interessenten eingebunden. Am Ende winkt ein zertifizierter Abschluss, der die erworbenen Fähigkeiten bestätigt. Das Bild zeigt Seminarteilnehmern in der Akademie Sonneck.

Peter Wetzel

Der Artikel ist erschienen in: Danach, Zeitung des Vorruhestand der Chemieregion e.V. Merseburg, Dezember 2004, Ausgabe 35, S.47.

 
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