I. Demographischer Wandel - Kultur

Gliederung

  1. Demographische Prozesse in der Gesellschaft
  2. Kohorten Älterer
  3. Altersleitbilder
  4. Kompetenzen und Ressourcen des Alters
  5. Interkulturelles Altern
  6. Rollen und Rollenperspektiven am Erwerbsende
  7. Emanzipation des Alters

Ziele

Das Ziel dieses Moduls besteht vordergründig darin, den Charakter des demographischen Wandels in der Gesellschaft zu erkennen, zu verstehen und die damit verbundenen Probleme und Chancen zu reflektieren. Es soll verdeutlicht werden, daß es sich bei der Gruppe „Älterer“ um eine sehr heterogene Zielgruppe mit unterschiedlichen Interessen, Bedürfnissen und Vorerfahrungen handelt. Gleichzeitig soll den SeminarteilnehmerInnen ein Einblick in den Wandel der Altersleitbilder in Deutschland ermöglicht werden. Alter und Altern im Spannungsfeld von Selbst- und Fremdwahrnehmung soll den Blick für eine kritische Betrachtung dieses gesellschaftlichen Prozesses schärfen. Die Diskussion zu diesem Defizit- bzw. Kompetenzmodell (Leitbilder) soll die TeilnehmerInnen dazu führen, die Kompetenzen und Ressourcen des Alters zu erkennen, und damit das Alter als Chance für das Individuum und die Gesellschaft zu begreifen. In einem weiteren Schritt sollten die verschiedenen Rollenoptionen Älterer vorgestellt und in Hinblick auf die eigenen Möglichkeiten (Interessen, Bedürfnisse) reflektiert werden. Mit diesem Modul vermitteln wir ein kritisches, aber vor allem optimistisches Altersbild.

Didaktischmethodische Hinweise

Es ist empfehlenswert, sich den Inhalten dieses Moduls in kreativer Form zu nähern, welche zunächst eine affektive Annäherung durch die TeilnehmerInnen zuläßt. Arbeit mit Bildern, Filmsequenzen, Liedausschnitten und Texten fördert erfahrungsgemäß einen emotionalen Einstieg und führt zu „Bildern“, die für den weiteren Diskussionsverlauf hilfreich sind. Grundsätzlich ist zu sichern, daß in der Umsetzung Bezüge zu eigenen Erfahrungen (Lebenswelten) möglich sind. Ausreichender zeitlicher Spielraum soll ein emotional-kritisches Klima für die Weiterarbeit schaffen. Unterfüttert werden die biographischen Erfahrungen mit statistischen Daten, die zur Verdeutlichung der Dimension des „Alterns“ beitragen können.

Veranstaltungsform

Vom zeitlichen Umfang sollte dieser Grundbaustein in Form einer Tagesveranstaltung durchgeführt werden.

Materialien/Arbeitshilfen

Statistiken zur Veränderung der Bevölkerung Deutschland (Lebensbäume)

Fotomaterialien zur Vielfalt des Alters (Porträts, Zeitungsausschnitte etc.)

Fallbeispiel: Selbstreflexionsübung „Alter in unserer Gesellschaft“

Videoclips bzw. Ausschnitte (siehe Anhang)

Texte zu Kompetenzen/Ressourcen des Alters

Text: Lernfähigkeit im Alter „Was Hänschen nicht lernt...?“

Literarische Auszüge oder Gedichte

Fachliteratur

  • Erfolgreich mit älteren Arbeitnehmern, Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, 2003
  • Alternsbilder, Uwe Opolka, Deutsches Institut für Fernstudienforschung an der Uni Tübingen1996
  • Funkkolleg Altern, Studienbriefe 1-7, Deutsches Institut für Fernstudienforschung an … Tübingen, 1996
  • Start in den Ruhestand, Vorbereitung –erste Schritte, Oskar Schnetter, hänssler-Senioren-Edition, 1991
  • Alterssozialpolitik, Dortmunder Beiträge zur angewandten Gerontologie, Bd. 5, Vincentz-Verlag, 1996
  • Jeder ist seines Alters Schmied, Mascha Fisch, Fischer-Verlag, Düsseldorf 1989
  • Die Alten kommen, Auf dem Sprung zur Macht, Heiner Hug, Orel Füssli-Verlag, Zürich 1992
  • Altersbeben, Wie wir die demographische Erschütterung in der Wirtschaft meistern werden ?, Paul Wallace, Campus-Verlag, 1999
  • Datenreport Alter, BMFSFJ, Schriftenreihe Band. 137, Bonn, 1997
  • Länger erwerbstätig aber wie ?, Johann Behrens, Westdeutscher Verlag, Opladen 1999

 
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